Es gibt Hydrophobiermittel, die nicht von selbst in der Lage sind, das Porenwasser zu verdrängen und sich in nassen Baustoffen ausreichend zu verteilen. Um diese Produkte dennoch anwenden zu können, wird das Mauerwerk im nötigen Bereich vorher mit elektrischen Heizstäben auf über 100° C erhitzt und ausgetrocknet. Danach erfolgt die Injektion des jeweiligen Mittels. Die Wirksamkeit und Lebensdauer der Sperre ist von dem verwendeten Produkt abhängig. Eine Heißsperre ist also das Einbringen eines heißen, geschmolzenen Hartparaffin (Kerzenmaterial) in den vorher auf 150-180° aufgeheizten Wandbereich. Das erkaltete Paraffin verstopft die Poren und Kapillaren und verhindert somit das Aufsteigen von Feuchtigkeit.
Ordnungsgemäß ausgeführt funktioniert diese Methode gut und dauerhaft. Das Problem von Heißsperren ist die benötigte hohe Wandtemperatur im Sperrbereich, durch die z.B. die bituminöse Außenabdichtung beschädigt werden könnte. Außerdem muss der Baustoff die gleichmäßige Aufheizung zulassen, was bei manchen Baustoffen mit hoher Wärmedämmung nicht immer gegeben ist. Fehlerquellen sind z.B. Gebäude-Außenecken, die wegen ihrer großen äußeren Kühlfläche nur sehr schlecht auf die erforderliche Temperatur gebracht werden können. Des Weiteren besteht das Problem, dass das im Baustoff befindliche Wasser bei einer Temperatur von über 100° C in den gasförmigen Zustand über geht und sein Volumen um ein vielfaches vergrößert. Das kann zu zusätzlichen Rissen und Beschädigungen im Mauerwerk und der Außenabdichtung führen.